Der Beweis: PET-Recycling ist umweltfreundlicher als Verbrennen

Angesichts der immer effizienter arbeitenden Kehrichtverbrennungsanlagen, die Strom und Wärme aus Abfall gewinnen, stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand beim PET-Recycling noch lohnt. Die Antwort lautet eindeutig Ja, wie die neuste Ökobilanz beweist.

Werden die PET-Getränkeflaschen mit dem Haushaltsabfall verbrannt, gewinnen die Kehrichtverbrennungsanlagen (KVAs) Strom und / oder Wärme. Was nach einer guten Lösung klingt, ist jedoch deutlich weniger umweltfreundlich, als wenn die PET-Getränkeflaschen rezykliert werden.
Das hat die Carbotech AG, ein auf Umweltberatungen spezialisiertes Unternehmen, in ihrer neusten Ökobilanz einmal mehr bestätigt: «Weil durch das PET-Recyclingsystem 81% der PET-Getränkeflaschen rezykliert und nur 19% verbrannt werden, reduziert das die klimaschädlichen Treibhausgase um rund 124‘000 Tonnen jährlich», erklärt Thomas Kägi, Projektleiter bei der Carbotech AG. «Dabei haben wir alle Prozesse beim Recycling in die Betrachtung einbezogen. Von der Produktion der Sammelcontainer, über den Transport bis hin zum Energieverbrauch der Maschinen.» Damit entspricht die Einsparung durch das PET-Recycling etwa der jährlichen Treibhausgasmenge sämtlicher Haushalte im Kanton Schaffhausen. Das PET-Recyclingsystem trägt so aktiv zum Klimaschutz bei.

Aus PET-Getränkeflaschen werden PET-Getränkeflaschen

Zur besseren Ökobilanz tragen sicher die hohe Verwertungsquote und die effiziente Sammel- und Transportlogistik bei. Wichtig ist auch, dass es sich beim Schweizer PET-Recyclingsystem um einen geschlossenen Wertstoffkreislauf handelt – was nichts anderes bedeutet, als dass aus den verwerteten PET-Getränkeflaschen immer wieder neue lebensmitteltaugliche Flaschen hergestellt werden. Dies im Gegensatz zur thermischen Verwertung (Verbrennung in der KVA), bei der nach der Verbrennung mit anschliessender Strom- und / oder Wärmeproduktion Endstation ist. Danach muss die Herstellung der PET-Getränkeflaschen ganz von vorne beginnen, wofür natürlich neues Erdöl und Erdgas eingesetzt werden muss.

Artikel Quelle SWISS RECYCLING MAGAZIN Nr. 5 | Mai 2014